Es gibt so viele kleine Welten wie es Menschen gibt. Und manchmal kommen wir aus unseren kleinen Welten zusammen und können so "gemeinsam eine bessere Welt aufbauen – hier und überall", wie es im Buch am Ende heißt. Die vorgestellten Welten der Kinder konzentrieren sich auf Lebensräume, Beschäftigungen und Träume, in denen sie sich geborgen fühlen, sie selbst sein können und einfach einmal ihrer Phantasie freien Lauf lassen dürfen.
Der Text ist kurz gehalten und lädt dazu ein, weiter über die gezeigten kleinen Welten der Kinder in der Geschichte zu phantasieren und diese auch mit seinen eigenen kleinen Welten zu vergleichen. Kinder können ihre eigenen kleinen Welten anschließend zu Papier bringen oder etwas dazu basteln.
Das Buch bietet sich meiner Meinung nach auch gut dafür an, philosophisch ins Gespräch zu kommen und darüber nachzusinnen, dass wirklich jeder Mensch, ja jedes Lebewesen, in seiner eigenen Welt und Realität lebt. Dass diese kleine Welt sich sehr oft mit denen der anderen überschneidet, jedoch stets einzigartig bleibt. Man könnte darüber philosophieren, dass es demzufolge unmöglich ist, genau zu wissen und nachzuempfinden, warum jemand sich so verhält wie er sich eben verhält. Die genauen Gründe und die ganze Welt, die hinter seinen Taten stehen, werden wir nie vollends durchdringen können. Darum sollten wir mit Verurteilungen von anderen auch sehr vorsichtig sein. Diese Empathie kann man Kindern nicht früh genug nahebringen, finde ich.