Ich hab dich ganz genauso lieb

Basierend auf ihren eigenen Erfahrungen als Mutter zweier Töchter schrieb und illustrierte die britische Autorin Keira Knightley dieses Kinderbuch. Die meisterhafte Schauspielerin hat tatsächlich auch ein Talent fürs Schreiben. Aber leider ist die Geschichte ziemlich abstrakt, poetisch und nicht wirklich kindgerecht formuliert. Mein Vorschlag: Man könnte sich mit Kindern die traumschönen Bilder ansehen und währenddessen die Geschichte mit eigenen Worten erzählen. Denn an und für sich greift das Buch ein wichtiges und nachvollziehbares Thema auf: die Eifersucht auf ein neues Geschwisterchen.

Sehr schön finde ich, dass das Mädchen während ihrer Traumreise erkennt, dass sie mit einem Geschwister vielleicht die Aufmerksamkeit der Eltern doch nicht deren Liebe teilen muss, denn Liebe ist genug für alle da. Und die Liebe wächst nur mit jedem weiteren Familienmitglied. Dies ist die große Botschaft des kunstvollen Bilderbuchs. Die Mutter verspricht ihrer älteren Tochter, dass sie sie genauso lieb hat wie das neue Kind.

Positiv überrascht haben mich die handgezeichneten, wunderschönen Illustrationen der Autorin, die noch mehr von ihrer Persönlichkeit und von der Liebe und Wärme in das Kinderbuch einfließen lassen.

Da ich in meinen Rezensionen immer ehrlich sein möchte, darf ich die wenig gelungene und holprige Übersetzung von Sophia Lindsey nicht unerwähnt lassen. Der Text klingt teilweise wie schlechtes Deutsch und manchmal reimen sich Sätze (oft eher schlecht als recht), manchmal nicht. Schade. Auch aus diesem Grund würde ich persönlich die Geschichte beim Vorlesen in meinen eigenen Worten wiedergeben.