Sieben kleine Enten schwimmen zum ersten Mal in ihrem Leben gemeinsam mit ihrer Mutter auf dem See. Die Entlein haben gar keine Angst, doch die Entenmutter warnt sie vor Hechten und Wasserratten und ermahnt sie, zusammenzubleiben. Eines der Entlein lässt sich dennoch von einer bunten Libelle, die übers Wasser huscht, ablenken und folgt ihr neugierig. Oh weh, nun ist das Entlein ganz allein und hat den Anschluss zur Mutter und den Geschwistern verpasst. Und dann taucht da auch noch ein dunkler, langer Schatten im Wasser auf…
In dieser liebenswerten Geschichte, die selbstverständlich gut ausgeht, wird sich jedes Kind wiederfinden. Sie erinnert uns daran, mutig und selbstbewusst durchs Leben zu gehen, sich nicht alles gefallen zu lassen, für sich einzustehen und die Hoffnung nie aufzugeben.
Dieser Klassiker von Ludmilla Herzenstein und Ingeborg Meyer-Rey war eines der auflagenstärksten Bilderbücher in der DDR. Die Autorin russischer Herkunft, in Berlin aufgewachsen, schrieb die Geschichte bereits im Dezember 1945, also kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, als Weihnachtsgeschenk für die Berliner Kinder im Auftrag der Sowjetischen Militäradministration. Im Jahre 1952 kamen dann erstmals die wunderhübschen Illustrationen von Ingeborg Meyer-Rey hinzu und die weltweite Erfolgsgeschichte des beliebten Kinderbuches nahm ihren Lauf.
Die zauberhaften und zeitlosen Bilder der äußerst beliebten Illustratorin, die unzählige Kinder- und Schulbücher illustrierte, werden jedem DDR Kind bekannt vorkommen. So ist Ingeborg Meyer-Rey u.a. die Schöpferin der Titelgestalt des Bummi, einer Zeitschrift für Vorschulkinder in der DDR, die ich persönlich SEHR geliebt habe. 🙂
Ich finde es schön, dass BELTZ / Der KinderbuchVerlag dieses Buch originalgetreu weiterhin verlegt.