Draußen wird es von Tag zu Tag immer kälter und wir wärmen unsere Hände mit Handschuhen. Fast jedes Kind hat bestimmt schon einmal einen Handschuh verloren oder verlegt. So ergeht es auch einem kleinen Mädchen im Bilderbuch "Drei kleine Handschuhe" (Anzeige)*. Die Geschichte wird allerdings aus Sicht der Handschuhe erzählt.
Pünktchen und das andere Pünktchen sind zwei flauschige, wollige, kuschelige, rosafarbene Handschuhe, die genau gleich aussehen. Doch da gibt es noch einen dritten und einzelnen Handschuh – Streifi. Sie hat keinen Partner, passt farblich nicht zu den beiden anderen und wird von ihnen ausgegrenzt und schlecht geredet. Streifi soll ihrer Meinung nach in der dunklen Jackentasche des kleinen Mädchens verschwinden und nie mehr herauskommen. Traurig bleibt Streifi zurück. Doch dann taucht der zweite Streifi-Handschuh wieder auf und gleichzeitig verschwindet ein Pünktchen. Geht das Ausgrenzungsspiel nun von vorne los? Ist es nötig, dass sich immer einer ausgeschlossen und nicht akzeptiert fühlt? Und müssen wirklich alle zusammenpassen und genau gleich aussehen, um Freundschaft schließen und dazugehören zu können?
Die niedliche Geschichte der Kanadierin Linda Bailey knüpft wunderbar an die Erfahrungswelt von jüngeren Kindern an. Die bereits bekannte Thematik der verschwundenen Handschuhe macht ihnen den Einstieg in das Feld Anderssein und Ausgrenzung leicht. Das Bilderbuch bietet hier viele Anlässe um ins Gespräch zu kommen.
Natalia Shaloshvilis Bilder sind zuckersüß. Die Illustratorin erweckt die Handschuhe richtig gut zum Leben – einfach knuffig. Silvia Schröer übersetzte den Text aus dem Englischen.
"Drei kleine Handschuhe" (Anzeige)* ist ein zauberhaftes Kinderbuch über das Anderssein, das Zugehörigkeitsgefühl und die Einzigartigkeit eines jeden. Die Geschichte erinnert Kinder ohne einen erhobenen Zeigefinger daran, dass Freundschaft nicht an Äußerlichkeiten festzumachen ist.