Die Traumwächter 1

Albträume kennt sicher jeder von euch. Doch hattet ihr schon einmal einen sogenannten Klartraum (luziden Traum), in dem ihr im Traum aufgewacht seid und euch bewusst wart, dass ihr gerade träumt? Genau dies erlebt der 11-jährige Leon, ein von Albträumen geplagter Junge, dessen Vater ihm eine geheimnisvolle Nachttischlampe mit einem Schäferhund schenkt. Er erfährt, dass der Hund sein Traumwächter Ulysses ist, der ihm hilft, sich den nächtlichen Monstern zu stellen und ihn in die Traumwelt einführt. Leon beginnt, sich die Monster, wie zum Beispiel "das Unsagbare Grauen", einmal genauer anzusehen und erkennt, dass sie harmlose und teilweise sogar ganz ulkige Schatten sind. Wird er auch seinem Freund Bennie helfen können, der ebenfalls fast jede Nacht einen üblen Traum vom Fallen in einen Abgrund träumt? Und was hat es mit Norma, Alina und dem Fürchterlich Fiesen Fürst vom Finsterfelsen auf sich, denen Leon in der Traumwelt begegnet?

Der Autor Nick Reinhart zeichnet seine Figuren sympathisch und vor allem die Monster/Traumgestalten und deren Eigenarten lassen den Leser oft schmunzeln.
Mir gefällt die Idee hinter dem Buch außerordentlich gut! Die Geschichte hilft Kindern, deren Eltern und eigentlich allen Menschen, besser mit ihren Albträumen und Ängsten umgehen zu können. Nick Reinhart gibt wertvolle Tipps, die tatsächlich helfen, um sich mit den Themen auseinanderzusetzen, die das Unterbewusstsein veranlasst, uns Albträume zu schicken. Nicht nur das, er führt Kinder außerdem an die Existenz und Möglichkeit des luziden Träumens (Klartraum) heran und daran, dass unsere Bewusstseine sich des Nachts gegenseitig besuchen und Träume teilen und gemeinsam erleben können (Astralreisen). Wer luzide träumt, der erkennt im Traum bewusst, dass er träumt – wacht sozusagen im Traum auf, ohne körperlich aufzuwachen – und kann aktiv die Traumhandlung verändern und beeinflussen. Dabei hat das Buch überhaupt gar nichts Esoterisches oder Spirituell-Abgehobenes an sich. Im Gegenteil, die Themen werden ganz spielerisch und vollkommen geerdet in die Handlung eingewoben. Und auch die Begriffe "luzide" oder "Astralreisen" werden nicht direkt erwähnt, das habe nur ich hier getan. 🙂